Visualität und optische Medien in der Literatur des 19. Jahrhunderts - Detailseite

Das 19. Jahrhundert erlebte eine umfassende Visualisierung der Alltagskultur, im Zuge derer Bilder und optische Medien allmählich zu allgegenwärtigen Wegbegleitern für eine breitere Öffentlichkeit wurden. Das SE möchte diesen medienkulturellen Veränderungen in der Literatur nachspüren und die TeilnehmerInnen für die vielfältigen Interferenzprozesse mit neuen Formen der Wahrnehmung, optischen Medien und Bildkulturen sensibilisieren, die das literarische Schreiben im bildverliebten 19. Jahrhundert  prägen. Von E.T.A. Hoffmanns literarischen Experimenten mit visuellen Gerätschaften, über an die Fotografie angelehnte Beschreibungstechniken im Realismus, bis hin zu (prä-)filmischen Strukturen in den Texten der frühen Moderne werden Intermedialitätsphänomene, Visualitätsdiskurse, literarische Formen des Sehens und weitere visuelle Phänomene in der Literatur des 19. Jahrhunderts systematisch erschlossen und beleuchtet.

(zur Einführung und Vorbereitung empfohlen) Claudia Benthien und Brigitte Weingart (Hgg.): Handbuch Literatur und visuelle Kultur. De Gruyter 2014.

Das SE wird hauptsächlich synchron, d.h. über wöchentliche Zoom-Sitzungen stattfinden. Asynchrone Lernformen (etwa schriftliche Aufgaben) werden nach Bedarf und vorheriger Absprache begleitend eingesetzt. Die Bereitschaft zur intensiven Vor- und Nachbereitung der Sitzungen ist essentiell für die Seminarteilnahme.