Kommentar |
Der Satiriker Lukian verfasst in der Zeit nach 166 n. Chr. eine kleine Schrift über Geschichtsschreibung, die zwar unmittelbar auf die Partherkriegshistoriographie zur Zeit des Lucius Verus reagiert, aber ausgehend von Thukydides allgemeine Vorstellungen davon entwickelt, wie gute Historiographie auszusehen hat. Das Verblüffende an diesem Text ist, dass Lukian einerseits die Schwächen der jüngeren Historiographie identifiziert, aber auch deutlich an seinen eigenen Ratschlägen zweifelt. Der Text ist in der jüngsten Vergangenheit kontrovers beurteilt worden; wir wollen ihn quasi als Kommentar zur Vorlesung lesen.
Zur Einführung: A. Free 2016. Geschichtsschreibung als Paideia. Lukians Schrift‚ Wie man Geschichte scheiben soll. München; H. Homeyer 1965. Lukian: Wie man Geschichte schreiben soll. München; Porod, R. 2007. „Von der historischen Wahrheit und dem Ende historiographischer Fiktionalität“. In: Antike und Abendland 53, 121-139; R. Porod 2013. Lukians Schrift „Wie man Geschichte schreiben soll“. Kommentar und Interpretation. Wien.
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