Das Seminar richtet sich an fortgeschrittene Studierende des BA-Studiengangs „Sozialwissenschaften“ (Mono und Zweitfach) im Vertiefungsmodul „Soziologische und politikwissenschaftliche Theorien“ (M13).
Was ist das Verhältnis von Psychoanalyse und Ideologiekritik? In diesem Seminar werden zuerst die Grundbegriffe der psychoanalytischen Theorie Jacques Lacans (das Reale – das Symbolische – das Imaginäre; Ich-Ideal und Ideal-Ich; das Begehren; jouissance; objet petit a) vorgestellt mit dem Ziel, ihre ideologiekritischen Aneignungen und Weiterentwicklungen insbesondere durch die strukturalistisch-marxistische Ideologietheorie Louis Althussers, die posthegelianisch-marxistische Ideologietheorie Slavoj Žižeks und die postmarxistische Diskurstheorie Ernesto Laclaus unter die Lupe zu nehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei die unterschiedlichen Versuche, Lacansche Konzepte auf die Erfassung kollektiver Identitäten sowie massenkultureller Phänomene zu übertragen. Im zweiten Teil des Blockseminars liegt der Schwerpunkt dementsprechend auf aktuellen Anwendungsversuchen ideologiekritischer Psychoanalyse in bestimmten Themenfeldern, wie z.B. („Spät“-)Kapitalismus, Populismus und soziale Bewegungen. |