Kommentar |
Seit Hartmut Rosas breit rezipiertem Buch von 2016 über die „Soziologie der Weltbeziehung“ ist er in aller Munde: der Begriff „Resonanz“. Ein physikalisches Phänomen bezeichnend, das unmittelbar im Zuständigkeitsbereich der Musik liegt, musste der Terminus rasch auch in die musikwissenschaftliche Diskussion Einzug halten. Grund genug, die Tragfähigkeit des Resonanz-Paradigmas zu diskutieren. Damit wurde bereits im Wintersemester 2019/20 begonnen – doch aufgrund der Vielzahl an Projektpräsentationen konnte eine Reihe von Texten, die für das Thema wichtig gewesen wären, noch nicht zur Sprache kommen. Ausnahmsweise ist daher das Kolloquium als Fortsetzung des vorangegangenen konzipiert, ohne dass jedoch die Kenntnis der dort bereits debattierten Forschungsbeiträge zwingend vorausgesetzt wäre. Neue Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind ausdrücklich willkommen.
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Literatur |
- Thomas Fuchs, Leib, Raum, Person. Entwurf einer phänomenologischen Anthropologie, Stuttgart 2000
- Resonanz. Potentiale einer akustischen Figur, hrsg. von Karsten Lichau u. a., Paderborn 2009
- Veit Erlmann, Reason and Resonance. A History of Modern Aurality, New York 2010
- Hartmut Rosa, Resonanz. Eine Soziologie der Weltbeziehung [2016], Berlin 2018
- Resonanz – Rhythmus – Synchronisierung. Interaktionen in Alltag, Therapie und Kunst, hrsg. von Thiemo Breyer u. a., Bielefeld 2017
- Christian Grüny, Mimesis auf Distanz. Musik als Resonanz und Vollzug, in: Geschichte und Gegenwart des musikalischen Hörens, hrsg. von Klaus Aringer u. a., Freiburg im Breisgau 2017, S. 59–75
- Resonanz. Im interdisziplinären Gespräch mit Hartmut Rosa, hrsg. von Jean-Pierre Wils, Baden-Baden 2019
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