Kommentar |
Ziel des Studienprojektes ist die Konzeption, Durchführung, Auswertung und Interpretation eines selbst designten klimatologischen Forschungsprojektes. Die Teilnehmenden lernen im ersten Teil hierfür die wichtigsten theoretischen Grundlagen, aktuellen Messmethoden und -geräte der Meteorologie und Klimatologie der planetaren Grenzschicht kennen. Der Grundlagenblock orientiert sich dabei an den folgenden Kernthemen:
1.) Grundlagen der planetaren Grenzschicht
2.) Experimentelle Untersuchungsmethoden, physikalische Messprinzipien und Studiendesign
3.) Theorie und Praxis unbemannter Multikopter (UAV) in der Wissenschaft
4.) Datenprozessierung, Auswerteverfahren, Visualisierung und Interpretation
Der zweite Teil des Studienprojektes umfasst die praktische Datenerhebung und eigenständige Auswertung. Unter Anleitung der Seminarleiter bauen die Teilnehmenden eine Mikro-Wetterstation, welche leicht genug ist, um von einer Drohne getragen zu werden. Basis bildet ein günstiger aber leistungsstarker Einplatinencomputer namens Raspberry Pi, der mit einer immensen Zahl an simplen Bauteilen und Sensoren kompatibel ist. Mit diesem Aufbau sollen anschließend vertikale und horizontale Profile von Temperatur, Feuchtigkeit und Schadstoffkonzentrationen der planetaren Grenzschicht aufgezeichnet und die Anwendbarkeit für aktuelle Forschungsprojekt erprobt werden. Die Teilnehmenden sind hierbei für die gesamte Planung und Durchführung verantwortlich, konkret:
1.) Beschaffung von Materialen (Kosten werden von der Humboldt-Universität zu Berlin übernommen)
2.) Bau und Programmierung der Wetterstation
3.) Beantragung von Genehmigungen
4.) Flugplanung und Tests
5.) Durchführung von Haupt- und Begleitmessungen
6.) Auswertung der Ergebnisse
Wir arbeiten zusammen als Team, wobei Kleingruppen sich bestimmten Aufgabenteilen widmen. Es kann individuell gearbeitet werden, wobei in festen Abständen jede Kleingruppe ihren Stand der Arbeit in Form von Kurzreferaten präsentieren muss (je 10-15min, Vorraussetzung zur Prüfungszulassung). Ein Projektbericht im Umfang von ca. 2000-3000 Wörtern bildet die Modulabschlussprüfung.
Die Veranstaltung baut auf den im Modul “Physischen Geographie I” sowie den Gelände- und Labopraktika vermittelten Grundlagen der Klimageographie auf und vertieft diese mit einem empirischen Fokus. Für ein erfolgreiches Bestehen sind ein Grundverständnis atmosphärischer Prozesse und die Fähigkeit zur selbstständigen Projektarbeit Voraussetzung. |