In der Soziologie stellt Inklusion eine grundlegende theoretische Kategorie dar. In einem allgemeinen Sinne meint Inklusion hier die Einbeziehung von Gesellschaftsangehörigen in soziale Gebilde. In diesem Sinne ist Inklusion zunächst als ein unbestimmter Prozessbegriff des Sozialen zu verstehen, der das Verhältnis von Individuum und Sozialsystemen beschreibt. Der Begriff Exklusion findet in verschiedenen Diskurskontexten der Soziologie, Sozialpolitik und Sozialen Arbeit Verwendung und meint in einem allgemeinen Sinne den Prozess der sozialen Ausgrenzung von Personen(gruppen).
In dem Seminar erfolgt eine grundlegende Auseinandersetzung mit sozialwissenschaftlichen Theorien der Inklusion und Exklusion und ihren Perspektiven auf die soziale Konstruktion von Behinderung bzw. auf Prozesse der Teilhabe und Ausgrenzung von Menschen mit Beeinträchtigungen. Dabei soll auch das Verhältnis dieser Ansätze zu pädagogischen, menschenrechtsbasierten und politischen Ansätzen diskutiert und ihre Relevanz für die Rehabilitations-/Sonderpädagogik diskutiert werden.
Die Auseinandersetzung mit wissenschaftlicher Literatur ist wesentlicher Bestandteil des Seminars. Eine regelmäßige Lektüre wird erwartet! |