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Literatur und Psychologie im französischen 19. Jahrhundert - Detailseite

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  • Online Belegung noch nicht möglich oder bereits abgeschlossen
Grunddaten
Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 5240297
Semester SoSe 2020 SWS 2
Rhythmus keine Übernahme Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Digital

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Do. 16:00 bis 18:00 wöch 2014A (Hörsaal)
Stockwerk: 1. OG


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UdL6 Universitäts-Hauptgebäude - Unter den Linden 6 (UL 6)

Außenbereich eingeschränkt nutzbar Innenbereich eingeschränkt nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Guthmüller findet statt     75
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Guthmüller, Marie, Professorin, Dr.
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   2/3  -  
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   2/3  -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2014 )   2/3  -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   2/3  -  
Bachelor of Arts  Französisch Kernfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   2/3  -  
Bachelor of Arts  Französisch Zweitfach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   2/3  -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Romanistik
Inhalt
Kommentar

Die Psychologie ist in ihren sich wandelnden Bestimmungen im 19. Jahrhundert zugleich Gegenstand und Methode der Literatur, wie auch umgekehrt die Literatur Gegenstand und ihre Verfahren Methoden der Psychologie sind. Psychische Krankheiten wie die Hysterie oder die Neurasthenie, aber auch einzelne Phänomene wie Traum und Halluzination werden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu zentralen literarischen Themen, Autoren definieren ihre Texte explizit als psychophysiologische Untersuchungen. An den Romanen Jules und Edmond de Goncourts, Gustave Flauberts, Emile Zolas, Joris-Karl Huysmans‘ und anderer zeigt sich, wie Vokabular und Verfahren der Psychophysiologie in großem Umfang Eingang in die Literatur halten. Diese Bewegung verläuft nicht einseitig: Narrative Verfahren, wie sie Roman und Erzählung seit der Fokussierung auf das „Innere“ der Helden entwirft, schreiben mit an den psychophysiologischen Fallgeschichten der Medizin. Desgleichen reklamiert, wie die Literatur, auch die Literaturkritik psychologische und physiologische Verfahren. Mit Hippolyte Taine wird der literarische Text zum „fait“, zum positiven Faktum, über das Zugriffe auf die „Seele“ des Autors möglich werden. Und Taine gilt nicht nur als Begründer einer „wissenschaftlichen“ Literaturkritik, sondern zugleich als einer der Gründungsväter der neuen, von der Philosophie unabhängigen Psychologie, die sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts erstmals als selbstständige Disziplin an den Universitäten etabliert.

Die Vorlesung zeichnet die vielfältigen Verbindungen von Literatur und Psychologie im
19. Jahrhundert nach und fragt, wie die Literatur am Wissen von der Seele mitschreibt.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin