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Et in Arcadia ego: Lateinische Hirtendichtung und ihre Rezeption - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Veranstaltungsnummer 5270084
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus jedes Semester Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mi. 10:00 bis 12:00 c.t. wöch     findet statt    
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Roling, Bernd , Prof. Dr. verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Klassische Philologie Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   1 - 3 
Master of Education (GYM)  Latein 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 2 
Master of Education (GYM)  Latein 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 2 
Master of Education (ISS)  Latein 1. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 2 
Master of Education (ISS)  Latein 2. Fach ( Vertiefung: mit LA-Option; POVersion: 2015 )   1 - 2 
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Sprach- und literaturwissenschaftliche Fakultät, Institut für Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Zu den erfolgreichsten Textformen der lateinischen Literatur zählt die Ekloge, deren lebendige Geschichte sich von der Antike bis weit in die Neuzeit verfolgen läßt. In Wechselgesängen tauschen sich Hirten über die Sorgen des alltäglichen Lebens aus und besingen die Liebe und die Schönheit der Natur. In vielen Eklogen trügt die vordergründige Idylle der Schäferpoesie und die ländlichen Protagonisten dienen den Verfassern dazu, den Bezug zur Gegenwart herzustellen und Kritik an den zeitgenössischen Verhältnissen zu üben. Schon die großen Dichter der karolingischen Epoche schreiben in Anlehnung an die Vorbilder Vergil, Calpurnius Siculus und Nemesianus ‚Carmina bucolica‘, unter denen die allegorisierende ‚Ecloga Theoduli‘ und die Gedichte Modoins und Alkuins herausragen. Im Hochmittelalter greifen Autoren wie Metellus von Tegernsee und Johannes von Garlandia die Form der Ekloge auf, in der beginnenden Renaissance sind es neben der Trias der italienischen Literatur Dante Alighieri, Francesco Petrarca und Giovanni Boccaccio auch Giovanni del Virgilio, Giovanni Pontano, Antonio Geraldini, Baptista Mantuanus oder Tito Vespasiano Strozzi, die das Genre um wirkmächtige neue Beispiele bereichern. Zahlreiche Poeten der Neuzeit nutzen die Ekloge, um im Gewand der Hirtendichtung Zeitkritik zu üben und politische Mißstände aufzudecken. Die großen neulateinischen Dichter des europäischen Humanismus lassen sich in diesem Kreis finden, unter ihnen Johannes Camerarius, Simon Lemnius und Johannes Bocer, doch darüber hinaus auch viele unbekannte Autoren, die noch entdeckt werden können.

Das Seminar erfolgt begleitend zur Vorlesung; es sollen die wichtigsten Zeugnisse der Geschichte der lateinischen Hirtendichtung gelesen und interpretiert werden.

Einführende Literatur: Marco Fantuzzi (Hg.), Brill’s Companion to Greek and Latin Pastoral, Leiden 2008, William Leonard Grant, Neo-Latin Literature and the Pastoral, Chapel Hill 1965; Helen Cooper, Pastoral. Medieval into Renaissance, Ipswich 1977; Margarethe Stracke, Klassische Formen und neue Wirklichkeit. Die lateinische Ekloge des Humanismus, Gerbrunn 1982; Konrad Krautter, Die Renaissance der Bukolik in der lateinischen Literatur des XIV. Jahrhunderts: von Dante bis Petrarca, München 1983.

Bemerkung

Die Veranstaltung findet an der FU statt (Veranstaltungs-Nr.: 16 324, JK31/239).
Hingewiesen sei auch auf zwei weitere Lehrveranstaltungen im Bereich Mittellatein an der FU:

16 322 S - Vom Zusammenfall aller Gegensätze: Nikolaus Cusanus, Einheitsschriften  (Mi 14–16 Uhr, JK 31/239)
16 323 L - Meister Eckhart, Lateinische und deutsche Schriften (Mi 16–18 Uhr, JK 31/239)

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin