Kommentar |
Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert haben verstärkt künstlerische Strömungen Einfluss auf die Gestaltung von Bilderbüchern genommen und viele Künstler*innen der Moderne haben ihre Kunst im Bilderbuch als Ausstellungs- und Erzählraum umgesetzt. Das Bilderbuch avancierte zu einem kosmopolitischen Kunstwerk, das avantgardistische Kunststile wie die (Foto)Collage und das Experimentieren mit neuen Farb- und Formgebungen aufnahm und bis in die Gegenwart durch neue Kunststile, Intertextualität und Selbstreferentialität erweitert. Das künstlerische Bilderbuch bewegt sich somit auf der Grenze von Kunst und Literatur und entzieht sich allzu engen Kategorisierungs- und Adressierungsversuchen. Im SE werden theoretische Ansätze der Bilderbuchforschung diskutiert und anhand exemplarischer Beispiele von u.a. Hannah Höch, Roberto Innocenti, Susanne Janssen und Shaun Tan hinsichtlich künstlerischer Formensprachen eigenen Interpretationen unterzogen. |