Kommentar |
Was ist die Person? Ein menschliches Tier? Ein Geist? Ein Bündel von mentalen Zuständen? Oder etwas ganz anderes? Und damit zusammenhängend: Was bedeutet es, dass eine Person über die Zeit hinweg ein und dieselbe Person bleibt – und das, obwohl sie sich in bestimmten Hinsichten vielleicht auch verändert? Und warum sollten uns solche Fragen überhaupt interessieren? Diesen Fragen widmen sich die beiden frühneuzeitlichen Philosophen John Locke und David Hume. Beide Philosophen werden typischerweise dem britischen Empirismus zugeordnet und sie wählen somit denselben groben Zugang zu den obigen Fragen: Was zeigt uns die Erfahrung hinsichtlich der Person und ihrer Identität? Wie wir im Seminar besprechen werden, fallen ihre Antworten ziemlich unterschiedlich aus. Im Seminar werden wir uns mit den obigen Fragen zur Person und vor allem mit den Antworten von Locke und Hume auseinandersetzen. Wir werden die zwei empiristischen Systeme vergleichen und darauf eingehen, inwiefern die Person ein Problem für diese Systeme – und ggf. erfahrungsbasierte Systeme allgemein – darstellen könnte. Wir lesen aus den Hauptwerken der beiden Autoren sowie aus der zeitgenössischen Sekundärliteratur. Teilnahmevoraussetzung für das Seminar ist die Bereitschaft, philosophische Texte auf Englisch zu lesen. |