Kommentar |
Nach der Umstellung der Fotografie vom Modus des Analogen zum Digitalen feiert das Fotoalbum eine unerwartete Renaissance, und zwar sowohl im Internet als auch als Buch. Was macht diese besondere Form der Auswahl und Montage von Fotografie interessant? Was wird im Ergebnis in den Fotoalben gezeigt? Welche sozialen Funktionen erfüllt dabei die ästhetische Praxis der Fotografie? In dem Seminar soll ein theoretischer Zugang zu dem Phänomen Fotoalbum erarbeitet werden. Dabei geht es unter den Stichworten Familie, Erinnerung, Archiv um die Bestimmung der Funktionen und der Wirkungsweise der Familienfotografie. Zugleich wird die Geschichte der Repräsentationsform Album untersucht, besonderes Interesse gilt dabei den narrativen Strukturen eines Albums und den Konsequenzen für die soziale und geschlechterspezifische Konstruktion von Identität. Die theoretische Auseinandersetzung wird von Fallstudien und praktischen Übungen begleitet. |