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Bauen, Rechnen, Denken: Kybernetik als Phänomenotechnik - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 53517
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Fr. 14:00 bis 18:00 14tgl. von 18.10.2019  0.09 (Seminarraum)
Stockwerk: EG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kawanami-Breu, Sebastian verantwortlich
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Master of Arts  Medienwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )   -  
Master of Arts  Medienwissenschaft Hauptfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2019 )   -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft, Medientheorien
Inhalt
Kommentar
In den Kulturwissenschaften gibt es heute viele Einzelstudien zur Geschichte der Kybernetik, die sich im erzählerischen Modus ihren Diskursen, Ideen und Protagonisten annähern. Symptomatisch scheint mir dabei, dass unser Wissen in die Breite wächst, während ein kohärenter Begriff der Kybernetik immer noch fehlt. Ein bloßes Aufzählen von Namen, Fakten und Eigenschaften kann niemals die Frage beantworten, was Kybernetik eigentlich "ist" - was ihren operativen Kern als Technik und als Denkform ausmacht. 
 
Im Rahmen dieses Seminars möchte ich darum versuchen, einen Begriff der Kybernetik zu entwickeln. Das bedeutet konkret, Positionen der Technikphilosophie und der Wissensgeschichte (insbesondere Heidegger, Bachelard und Rheinberger) mit dem kybernetischen Denken engzuführen. Es gilt, eine neue Seinsweise des Technischen und eine bestimmte Form der Phänomenotechnik verstehbar zu machen, bevor wir die Kybernetik als epochale Figur der Wissensgeschichte denken können. 
 
Teilnehmer des Seminars können entsprechend ihrer persönlichen Forschungsinteressen entweder einen theoretischen oder einen historisch-epistemologischen Schwerpunkt der Thematik anvisieren. Gemeinsame Ziele:
 
1) Die Entwicklung eines Begriffs der Kybernetik auf Basis einer am Material geerdeten philosophischen Reflexion. Wir wollen die Dynamik von Entwerfen und Erkennen begreifen, die Kybernetik mit dem Design heutiger digitaler Kulturen verbindet.
 
2) Analysen kybernetischer Formen der Wissenserzeugung im Rahmen technologischer Objektkulturen. Von Shannons "kybernetischen Monstern" bis hin zu algorithmischen Texten und Computergraphik geht es hier um die Frage, was es bedeutet, wenn Ingenieursbaukunst und Programmieren im Zeitalter der rekursiven Maschine zu einer Phänomenotechnik eigenen Rechts gemacht werden. 
Literatur
  • Wolfgang Ernst: Die Insistenz der Kybernetik. Zwei Beiträge zur Aktualität kybernetischen Denkens.
  • https://www.musikundmedien.hu-berlin.de/de/medienwissenschaft/medientheorien/Schriften-zur-medienarchaeologie/aufsaetze_vortragsskripte/pdfs/kybernetiki-ii.pdf
  • Martin Heidegger: "Die Frage nach der Technik". In: GA 7, Vorträge und Aufsätze. Frankfurt 2000: Klostermann.
  • Max Bense: "Kybernetik oder die Metatechnik einer Maschine." In: Ausgewählte Schriften Band 2: Philosophie der Mathematik, Naturwissenschaft und Technik. Stuttgart 1998: Metzler.
  • Erich Hörl, Michael Hagner (Hg.): Die Transformation des Humanen. Beiträge zur Kulturgeschichte der Kybernetik. Frankfurt 2008: Suhrkamp.
  • Philipp Aumann: Mode und Methode. Die Kybernetik in der Bundesrepublik Deutschland. Göttingen 2009: Wallstein.
  • David A. Mindell: Between Human and Machine. Feedback, Control and Computing before Cybernetics. Baltimore/London 2004: Johns Hopkins University Press.
  • Hans-Jörg Rheinberger: Historische Epistemologie zur Einführung. Hamburg 2007: Junis.
  • Hans-Jörg Rheinberger: "Gaston Bachelard und der Begriff der 'Phänomenotechnik'." In: M. Schalenberg und P.T. Walther (Hg.): '...immer im Forschen bleiben': Rüdiger vom Bruch zum 60. Geburtstag. Stuttgart 2004: Steiner. pp. 297-310.
  • Andreas Ziemann (Hg.): Grundlagentexte der Medienkultur. Ein Reader. Wiesbaden 2019: Springer.
Bemerkung

Teilnahmevoraussetzungen: regelmäßige Teilnahme, Referat

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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