Kommentar |
L.Tolstoj ist zweifellos einer der bedeutendsten Schrifsteller der Weltliteratur, wobei sich die Verbindung von Kunst unsd Moral, Narraation und Predigt bei ihm wie ein roter Faden durch all seine Texte, ästheitsche wie nicht-ästhetische, hindurch zieht. So ist es nicht verwunderlich, dass seine intellektuellen „Angebote“ von so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Ludwig Wittgenstein, Rudolf Steiner oder Mahatma Ghandi diskutiert wurden. Seine intensive Auseinandersetzung mit religiös-philosophischen und konfessionellen Fragen wurde in der Forschung ausführlich, jedoch äußerst widersprüchlich, rezipiert. So galt er bald als Nichtchrist, bald als Urchrist, bald als Pantheist, bald als Protestant, bald als Mystiker, bald als Nihilist ...
Das Seminar untersucht seine unterschiedlichen Positionierungen aus verschiedenen Schaffensperioden in verschiedenen Textsorten zu Fragen der Kunst, Moral, Religion und versucht, hierdurch Tolstojs diesbezügliche Kernkonzepte zu fassen. |