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Das Ende der Kunst - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 533637
Semester WiSe 2019/20 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist - Eine Belegung ist online erforderlich
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Di. 14:00 bis 17:00 14tgl. 15.10.2019 bis 11.02.2020  3.16 (Besprechungsraum)
Stockwerk: 3. OG


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Georg47 Pergamonpalais - Georgenstraße 47 (GEO 47)

Außenbereich nutzbar Innenbereich nutzbar Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
  findet statt     20
Gruppe 1:
Zur Zeit keine Belegung möglich


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Rieber, Audrey , Dr. (Arnheim-Gastprofessorin)
Studiengänge
Abschluss Studiengang LP Semester
Bachelor of Arts  Kunst- und Bildgeschichte Kernfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Bachelor of Arts  Kunst- und Bildgeschichte Zweitfach ( Vertiefung: kein LA; POVersion: 2014 )     -  
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Kunst- und Bildgeschichte
Inhalt
Kommentar

Die These vom Ende der Kunst, die G.W.F. Hegel (1770-1831) in seinen Vorlesungen zur Kunst (posthum) vertrat, bildet ein Hauptmoment seiner Philosophie (der Kunst) sowie eine merkwürdige und polemische Position, die bis heute Kommentare, Kritiken, Missverständnisse, ebenso wie fruchtbare – wenn auch oft untreue – theoretische Wiederaufnahmen ausgelöst hat. Und in der Tat verlangt diese These eine Erläuterung! Wie könnte die Kunst vorbei sein? Die von der Tradition ererbten Kunstwerke sowie die zeitgenössische Kunstproduktion bilden doch einen wesentlichen Teil unserer Kultur sowie ein Mittel, über das wir unser Menschsein definieren. Die ersten Sitzungen werden einer so genau wie möglichen Darstellung der Hegelschen These vom Ende der Kunst gewidmet sein. Eben weil seine These, dass die Kunst für uns etwas Vergangenes sei, immer wieder polemische Reaktionen erzeugt, ist es nötig, den Text ausführlich zu studieren. In einem zweiten Schritt werden wir einige Hauptlektüren der Hegelschen These untersuchen (B. Croce, M. Blanchot) sowie bekannte Neudeutungen, wie z.B. die von Arthur C. Danto. Was in diesen vielfältigen Interpretationen auf dem Spiel steht, ist die Funktion von Kunst überhaupt, der Sinn des Schönen, die Geschichte und Aktualität der Kunst, der Status, der der Kunst gewidmeten Diskurse.

Elemente historischer und technischer Kontextualisierung werden auch in Betracht gezogen. Gleichzeitig zu Hegels Vorlesungen zur Kunst an der Universität die jetzt den Namen Humboldt trägt, hat sich die Institution von Museen konsolidiert (das Alte Museum in Berlin wurde 1825-1830 gebaut). Mit André Malraux werden wir uns fragen inwiefern das Ende der Kunst mit der Entstehung einer neuen und historischen Auffassung der Kunst zusammenfällt: die des „musée imaginaire“. Und, in einem letzten Moment, und weil die Erfindung der Fotographie zeitgenössisch ist zur posthumen Publikation von Hegels Vorlesungen zur Kunst (1839 stellt Arago den Daguerreotyp an der Akademie der Wissenschaften in Paris vor), werden wir uns fragen, inwiefern technische Erfindungen, von der Fotographie bis zum Computer, uns erlauben, die These eines Endes der Kunst – und ihrer Fortsetzung – neu zu denken (Benjamin, Kittler).

Literatur

Quellentext: Hegel G.W.F., Vorlesungen über die Philosophie der Kunst: Berlin 1823, hrsg. von A. Gethmann-Siefert, Hamburg, Meiner Verlag, 2003. „Einleitung“, S. 1-41: verpflichtende Lektüre!

weitere Hauptlektüre: Benjamin Walter, Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, in: Werke und Nachlaß. Kritische Gesamtausgabe, Band 16, hrsg. von Burkhardt Lindner, Berlin, Suhrkamp, 2013, pp. 207-255; Blanchot Maurice, L’Espace littéraire, « L’avenir et la question de l’art », Folio Essais, 1955, p. 279-292 ; Der literarische Raum, übers. von Marco Gutjahr, Zürich, Diaphanes, 2012 „Die Zukunft und die Frage der Kunst“, pp. 217-228; Collenberg-plotnikov Bernadette, „Kunst zeigen – Kunst machen. Überlegungen zur Bedeutung des Museums“, in: ders. (hrsg.), Kunst als Kulturgut, Bd. 3: Musealisierung und Reflexion. Gedächtnis – Erinnerung - Geschichte, München, Wilhelm Fink, 2011, S. 35-58; Croce Benedetto, “La ‘fine dell’ arte’ nel sistema hegeliano”, in: La Critica. Rivista di Letteratura, Storia e Filosofia diretta da B. Croce, 32, 1934; Danto Arthur C., “The Artworld”, in: The Journal of Philosophy, vol. 61, No 19, 1964, pp. 571-584; Die philosophische Entmündigung der Kunst, übers. von Karen Lauer, München, Fink Verlag, Kap. 5: “Das Ende der Kunst”, pp. 109-145; Gombrich Ernst, „Hegel und die Kunstgeschichte“, Rede anlässlich der Verleihung des Hegel-Preises der Stadt Stuttgart am 28. Januar 1977, in: Neue Rundschau, 88, 1977; Kittler Friedrich, Optische Medien. Berliner Vorlesungen 1999, Berlin, Merve, 2002, „0. Vorbemerkung“, pp. 13-25 ; Malraux André, Le Musée imaginaire, Paris, Albert Skira Éditeur, 1947 ; Das imaginäre Museum, Frankfurt am Main/ New York, Campus Verlag, 1987.

Prüfung

Hausarbeit

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
Humboldt-Universität zu Berlin | Unter den Linden 6 | D-10099 Berlin