Kommentar |
Der „Parzival“ Wolframs von Eschenbach ist einer der bekanntesten und meist gelesenen Artusromane. Seine männlichen Hauptfiguren, die Ritter Parzival und Gawân, sind auf der Suche nach Liebe, weltlicher Ehre und religiösem Heil. Darüber hinaus weist der „Parzival“ aber auch eine große Anzahl komplex gestalteter weiblicher Figuren auf, die weit wichtigere Funktionen für den Text haben als bloße „Hilfsfiguren“ für die männlichen Charaktere zu sein. Im SE werden wir unter Rückgriff auf verschiedene Literatur- und Kulturtheorien (u.a. gender studies, queer studies, Diskursanalyse) versuchen, diesen Roman gegen den Strich zu lesen und die weiblichen Hauptfiguren in den Mittelpunkt unserer Lektüre zu stellen. Bitte bringen Sie Neugier mit und die Bereitschaft, sich sowohl in theoretische Texte einzuarbeiten als auch intensiv mit dem mittelhochdeutschen Text auseinanderzusetzen.
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