Gr. 1 und Gr. 2/Gloystein/ Gezielt mit Fragen planen und reflektieren! (Mo 14-16 und Di 08-10)
Im Mittelpunkt des Seminars stehen keine Antworten, sondern Fragen. Fragen, die sich stellen, wenn es um die Planung und Reflexion von Unterricht in heterogenen Gruppen geht. Gesucht werden Fragen, die Orientierung und Unterstützung geben; dabei helfen Barrieren von Entwicklung und Lernen aufzuspüren, Ressourcen aufzudecken und Partizipation zu ermöglichen. Zum Einsatz kommt u.a. der Index für Inklusion.
Gr. 3 und Gr. 6 und Gr. 7 / Schäfer/ Schutzkonzepte zur Prävention von (sexualisierter) Gewalt in pädagogischen Institutionen (Di 10-12, Do 10-12 und 12-14)
Unterschiedliche Arten von Diskriminierung und Gewalt in pädagogischen Institutionen sind insbesondere seit der Aufdeckung zahlreicher Fälle ab 2010 in Kitas, Schulen, Internaten, Heimen, u.a. ein Thema nicht nur im pädagogischen Fachdiskurs. Die besondere Gefährdung von Menschen mit Behinderungen stellten schließlich Schröttle et al. 2012 in ihrer Studie heraus und machten dieses Thema damit auch für die Rehabilitationspädagogik wieder aktuell. Seitdem wird das Thema Schutzkonzepte in pädagogischen Institutionen zunehmend diskutiert und weiterentwickelt.
Die theoretische Auseinandersetzung mit sexualisierter Gewalt in pädagogischen Institutionen sowie die Bearbeitung und Reflexion unterschiedlicher Bausteine von Schutzkonzepten werden Themen in diesem Seminar sein. Die Anwendung des theoretischen Wissens in Form von Fallanalysen wird im zweiten Teil des Semesters Aufgabe der Studierenden sein.
Gr. 4 und Gr. 5/ Redlich/ Doing Inclusion (Di 14-16 und Mi 14-16)
Inklusion ist 10 Jahre nach Inkrafttreten der UN- Behindertenrechtskonventionen ein bildungspolitischer Imperativ. Die entsprechenden Forderungen brechen sich auf unterschiedlichen Ebenen bahn: Von der Gesetzgebung über einzelne Schulkonzepte bis in die Konzeption und Umsetzung von Unterricht. Die hiesige Veranstaltung legt neben einer einführenden Klärung der (soziologischen und*oder pädagogischen) Begriffe Inklusion und Exklusion*Selektion einen Schwerpunkt darauf, zu ergründen, wie Inklusion im Unterricht gemacht wird. Dabei werden sowohl präskriptive als auch deskriptive Theorien herangezogen und relationiert. Insbesondere dienen Unterrichtsvideos als Bespiele. Fokussiert wird somit auf das grundlegende Moment der Partizipation in Schule und am Unterricht. In diesem Sinne wird versucht, Orientierung für die professionelle Tätigkeit in einer „inklusiven“ Schullandschaft zu bieten.
Gr. 8/ Brodesser/ Bildungserfolg von Kindern und Jugendlichen mit Zuwanderungshintergrund im inklusiven Schulwesen (Do 14-16)
Kontakt: ellen.brodesser@hu-berlin.de
Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungshintergrund sind in Deutschland in Schulen mit höher qualifizierenden Schulabschlüssen unter- und in Schulen mit niedrigqualifizierenden Schulabschlüssen überrepräsentiert. Sie verlassen die Schule häufiger ohne Schulabschluss als ihre Mitschüler*innen ohne einen an der Familiensprache oder dem Geburtsort erkennbaren Zuwanderungshintergrund. Außerdem wird in dieser Schüler*innengruppe häufiger ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt. Was bedeuten diese und weiter differenzierende Befunde vor dem Hintergrund inklusiver Schulentwicklung? Sind bestimmte schulische Risikofaktoren besonders erschwerend für Kinder und Jugendliche, die oder deren Eltern nach Deutschland zugewandert sind? Was bedeutet das für mich als zukünftige Lehrkraft oder Wissenschaftler*in? In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit Studien, Texten und Filmen zu Schüler*innen mit Zuwanderungshintergrund und diskutieren auf Grundlage wissenschaftlicher Ergebnisse den Zusammenhang zwischen inklusiver Schule und familiären Hintergründen von Schüler*innen.
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