Das erste Drittel des 20. Jahrhunderts stellt in Spanien eine außergewöhnliche Blütezeit kultureller und literarischer Produktion dar, aus der die Gruppe der 27er-Generation als bekannteste und einflussreichste Gruppierung von Künstlern heraussticht. Der literarische, philosophische und künstlerische Beitrag von Frauen in der sogenannten Edad de Plata wird in der Literaturgeschichtsschreibung dabei jedoch immer noch überwiegend am Rande verhandelt. In diesem Seminar soll aus diesem Grund das Werk zentraler Autorinnen aus dem Umfeld der Generación del 27 in den Blick genommen werden.
Nach der Erarbeitung der soziohistorischen Grundlagen und einer kritischen Auseinandersetzung mit Epochenbegriff und Kanon werden wir zentrale narrative, lyrische und philosophische Texte von Autorinnen wie Luisa Carnés, Rosa Chacel, Ernestina de Champourcin, Concha Méndez und María Zambrano lesen und unter Bezug auf einschlägige aktuelle Forschungsliteratur analysieren.
Zur Einführung:
Tània Balló: Las sinsombrero. Sin ellas, la historia no está completa. Barcelona: Espasa, 2016; https://www.lassinsombrero.com/; Shirley Mangini: Las modernas de Madrid. Las grandes intelectuales españolas de la vanguardia. Barcelona: Península, 2001. |