Kommentar |
Die Übung nimmt antike Literaturtheorie in den Blick, wobei sowohl dezidiert theoretische Texte (Platon, Aristoteles, Horaz, Quintilian) als auch die in literarischen Werken immanente Theorie berücksichtigt werden. In einem zweiten Schritt soll gefragt werden, wie antike Konzepte sich zur modernen Literaturtheorie verhalten und wo moderne Literaturtheorie sinnvoll auf antike Texte anwendbar ist. Allgemeine Fragen wie „Was ist Literatur?“, „Was ist ein Autor?“, „Was ist Bedeutung?“, „Was ist ein Leser?“, „Welche Beziehungen hat ein Text zu seinem historischen Kontext?“ stehen ebenso im Zentrum wie einzelne theoretische Ansätze und Probleme: mimesis, Rezeptionsästhetik, Intertextualität/Allusivität, Gattungstheorien, Strukturalismus, Poststrukturalismus/Dekonstruktion, Narratologie (u.a. Erzählperspektive, Fokalisation), Feminismus/Gender Studies oder Medientheorie (u.a. Mündlichkeit/Schriftlichkeit). Neben der Lektüre antiker Texte sowie Texten zur modernen Literaturtheorie, die in den jeweiligen Problemkomplex einführen, sollen an konkreten Beispielen die Anwendbarkeit verschiedener Ansätze erprobt werden.
Regelmäßige, aktive Teilnahme und gründliche Lektüre der Texte sind Voraussetzungen zur Anerkennung des Kurses. Material, das auf Moodle zur Verfügung gestellt wird, ist rechtzeitig vor der jeweiligen Sitzung einzusehen. Die Lehrveranstaltung wird in Einzelblöcken stattfinden.
Literatur zur Einführung: Fuhrmann, Manfred, Die Dichtungstheorie der Antike (1973; 1992). Russel, D.A./Winterbottom, W. (ed.), Ancient Literary Criticism. The Principal Texts in New Translation, Oxford 1972. Thomas Schmitz, Moderne Literaturtheorie und antike Texte, Darmstadt 2002. Jonathan Culler, Literaturtheorie. Eine kurze Einführung, Stuttgart 2002.
Der Kursschlüssel zum Moodle-Kurs ist unter nina.mindt@staff.hu-berlin.de zu erfragen.
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Bemerkung |
Termine der Blockveranstaltung:
freitags 8.11., 22.11., 13.12., 17.1., 31.1. und 14.2., jeweils 12-16 Uhr, Raum 3071. |