Kommentar |
Die romanischen Sprachen bilden ein Unikat: als Sprachfamilie gehören sie zu den wenigen Sprachen, deren «Muttersprache», das Latein, ausführlich dokumentiert und bekannt ist; in eine Sprachgruppe können sie kaum eingeordnet werden, da sie sich typologisch ziemlich weit auseinander entwickelt haben; als National- und Lokalsprachen, oft mit einer massiven schriftlichen Produktion (von literarischen bis zu naturwissenschaftlichen, von privaten bis zu offiziellen Texten), vertreten sie alle Kombinationen der soziolinguistischen Variation; als Kolonisierungssprachen bilden sie etliche Sprachkontaktfälle sowie spannende (und manchmal gespannte) sprachpolitische Konstellationen.
Ziel dieses Einführungskurses ist es, durch einen komparatistischen Ansatz einen Blick auf diese Besonderheiten zu werfen, wodurch den Studierenden der Einzelsprachen die Möglichkeit geben wird, die Kompetenzen, die sie während ihres Studiums erwerben werden, in einen romanischen Kontext einzubetten.
Leistungen: 4 Aufgaben während des Semesters (die Erledigung von mind. 3 der 4 Aufgaben ist erforderlich). |