Kommentar |
Die künstlerische und theoretische Auseinandersetzung mit dem performativen Zusammenspiel von Sound und visuellen Elementen hat eine lange Tradition. Ende der 1990er-Jahre löst die Entwicklung von Computerprozessoren, welche die Bildbearbeitung in Realtime ermöglichten, eine Welle computerbasierter audiovisueller Performancepraktiken aus, die sich zunächst vom Clubkontext aus entwickelt haben. Spezielle Software wie Modul8, Resolume oder VVVV leistete einer loopbasierten Ästhetik Vorschub, die mit bassorientierter Clubmusik harmonierte. Inzwischen sind computerbasierte audiovisuelle Performancepraktiken in vielen Feldern zuhause, vom Club- über den Kunst- bis zum Theaterkontext.
Das Seminar möchte sowohl einen Einblick geben in historische Entwicklungen des Zusammenspiels von Sound und Bild als auch theoretische Ansätze zum Umgang mit dem Feld audiovisueller Kunstpraktiken erarbeiten. Auf dieser Basis kann dann eine Auseinandersetzung mit aktuellen audiovisuellen Performances in ihren breit gefächerten Erscheinungsformen stattfinden, von eher abstrakten Arbeiten über fiktionale und dokumentarische Ansätze bis hin zu Verbindungen mit Tanz und Theater. |
Literatur |
- Lund, Cornelia; Lund, Holger (eds.): Lund Audiovisual Writings, 2017. Online at: http://lundaudiovisualwritings.org
- Carvalho, Ana; Lund Cornelia (eds.). The Audiovisual Breakthrough. Berlin: fluctuating images, 2015. Online at: http://www.ephemeral-expanded.net/audiovisualbreakthrough
- Daniels, Dieter; Sandra Naumann (eds.). Audiovisuology 1. See This Sound: An Interdisciplinary Compendium of Audiovisual Culture. Linz: Ludwig Boltzmann Institut Medien.Kunst.Forschung; Cologne: Verlag der Buchhandlung Walther König, 2010. Online: www.see-this-sound.at
|