Kommentar |
Michelangelo, der sich selbst als Bildhauer sah, hat auch der Malerei und der Architektur nach Qualität wie Umfang Werke geschaffen, die ihm in jeder dieser Gattungen einen herausragenden Status in der nachantiken Kunst vermittelte. Er ist als Übermensch erhöht wie auch als "großer Zerstörer" verurteilt worden, und bis heute gibt er Maßstäbe vor, die sowohl Normen setzten wie auch antinormativ wirkten. Die Vorlesung soll versuchen, sein Gesamtwerk weniger als das Produkt einer planvollen Strategie als vielmehr einer von den Formschöpfungen selbst ausgehender Energiequellen zu sehen, die Michelangelo erzeugte, von der er aber auch getrieben wurde. |
Bemerkung |
Vorausgesetzt wird die Lektüre der beiden Biografien Michelangelos durch Giorgio Vasari, Das Leben des Michelangelo (2009) sowie Ascanio Condivi, Das Leben des Michelangelo Buonarroti (2018) [Beide Verlag Klaus Wagenbach, Berlin]. |