Kommentar |
Anders als im 20. Jahrhundert gehören Geschichtsatlanten heute nicht mehr zu denjenigen Medien, die das populäre Bild vom Mittelalter besonders stark prägen. Die Kartenwerke früherer Generationen sind aber ein Quellenbestand, an dem man die Kanonisierung historischer Narrative hervorragend studieren kann, und zwar sowohl im synchronen als auch im diachronen Vergleich. Die Berliner Staatsbibliothek verfügt über eine ausgesprochen umfangreiche Sammlung historischer Atlanten aus ganz Europa, in der allerdings nur mit einem kostenpflichtigen Leseausweis recherchiert werden kann. Eine Anmeldung via Agnes ist obligatorisch. |
Literatur |
Frank Rexroth, Das Mittelalter und die Moderne in den Meistererzählungen der historischen Wissenschaften, in: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 38, 2008, S. 12-31;
Armin Wolf, Das Bild der europäischen Geschichte in Geschichtsatlanten verschiedener Länder, in: Internationales Jahrbuch für Geschichts- und Geographieunterricht 13, 1970/71, S. 64-101. |