Kommentar |
„Die in den Jahren 1960-1973 verdreifachten Sonderschulen sollten u.a. allgemeine Schulen entlasten und ausgesonderte Schüler*innen aufnehmen. Auch die (Förder-)Zentren sollten Entlastungsfunktionen im Bildungssystem übernehmen. Jedoch haben sie die Aussonderung zu vermeiden und den gemeinsamen Unterricht in allgemeinen Schulen (für alle) zu ermöglichen. Bereits in den Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates (1973) war es geplant, kooperative Schulzentren als Ganztagsschulen einzurichten, um Kinder mit und ohne Behinderungen unter Einbeziehung erforderlicher Unterstützung gemeinsam zu unterrichten. Diese Konzeption wurde nicht flächendeckend umgesetzt. Dennoch wurden in einzelnen Bundesländern später vergleichbare Strukturen etabliert.Welche Funktionen übernehmen sie inzwischen im Bildungssystem und welche Qualitätsanforderungen werden an sie heute im Inklusionskontextgestellt? Das Seminar widmet sich den Kriterien sonderpädagogischer Qualität und will Anforderungen an die Förderzentren aus verschiedenen Perspektiven analysieren. Wäre dabei eine gelungene Bündelung der Kompetenzen unterschiedlicher Organisationen bzw. Professionen in einem Team (eins für alle) in allgemeinen Schulen eine Alternative für eine Schule für alle?“ |