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Albrecht Ritschls "Unterricht in der christlichen Religion" (GS - H 140/141/142/143, BA[B]ST) - Detailseite

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer 60403
Semester SoSe 2019 SWS 2
Rhythmus Moodle-Link  
Veranstaltungsstatus Freigegeben für Vorlesungsverzeichnis  Freigegeben  Sprache deutsch
Belegungsfrist Es findet keine Online-Belegung über AGNES statt!
Veranstaltungsformat Präsenz

Termine

Gruppe 1
Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Gebäude Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Mo. 14:00 bis 16:00 wöch 406 (Seminarraum)
Stockwerk: 4. OG


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Burg26 Institutsgebäude - Burgstraße 26 (BU26)

Innenbereich nutzbar Parkplatz vorhanden Barrierearmes WC vorhanden Barrierearme Anreise mit ÖPNV möglich
Seeberg findet statt    
Gruppe 1:
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Seeberg, Christine
Zuordnung zu Einrichtungen
Einrichtung
Theologische Fakultät, Systematische Theologie mit Schwerpunkt Dogmatik
Inhalt
Kommentar

Im geschichtlichen Kontext des späten 19. Jahrhunderts, der von zunehmender Skepsis und Entfremdung gegenüber Christentum und Kirche geprägt ist, zielt Albrecht Ritschls „Unterricht in der christlichen Religion“ (1875) darauf ab, das Wesen der christlichen Religion als Ganzes und in neuer Weise vor Augen zu führen. Laut Ritschl stellen mittelalterliche und reformatorische Theologie nicht ausreichend heraus, was die Eigentümlichkeit und, vor allem im modernen Kontext, das besondere Überzeugungspotenzial des Christentums ausmache, nämlich seinen wesentlich ethischen Charakter. Laut Ritschl lässt die Offenbarung Gottes in Jesus Christus, aus welcher der Geist der christlichen Gemeinde (auch gegenwärtig noch) entspringt, konkret und praktisch auf etwas vertrauen, was sonst tendenziell als bloß abstrakte Idee bezweifelt werden muss: ein „Reich Gottes“, eine Gemeinschaftsform, die nicht durch äußerlich-zufällige Gründe (wie Geschlecht, Nationalität, gesellschaftliche Stellung), sondern durch das unbedingte, „überweltliche“ Motiv der Liebe zu Gott und dem Nächsten zusammengehalten wird. Ritschls „Unterricht“ bewegt sich philosophisch im Spannungsfeld zwischen Kant und Hegel, theologisch zwischen der Theologie Friedrich Schleiermachers und Karl Barths, den er maßgeblich beeinflusst hat – nicht zuletzt wohl daraus erklärt sich seine reiche Wirkungsgeschichte im 19. und 20. Jahrhundert sowie bis heute. Im Seminar werden wir Gelegenheit haben, diesen knapp gehaltenen Gesamtentwurf detailliert zu studieren und kritisch zu diskutieren. 

Literatur

Christine Axt-Piscalar: "Einleitung der Herausgeberin", in A. Ritschl: Unterricht in der christlichen Religion, Tübingen 2002, IX bis XL und  Ulrich Barth: "Das gebrochene Verhältnis zur Reformation. Beobachtungen zum Protestantismusverständnis Albrecht Ritschls", in: M. Berger, M. Murrmann-Kahl (Hrsg.): Transformationsprozesse des Protestantismus. Zur Selbstreflexion einer christlichen Konfession an der Jahrtausendwende. Falk Wagner (1939–1998) zu Ehren. Gütersloh 1999, S. 80–99.

Bemerkung

Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur wöchentlichen intensiven Vorbereitung der zu lesenden Texte sowie ggf. die Übernahme eines Protokolls oder Referats.

Prüfung

Es können nach Absprache mit der Dozentin Teilnahmescheine erworben und Seminararbeiten geschrieben werden.

Strukturbaum

Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019. Aktuelles Semester: SoSe 2024.
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