Kommentar |
Im Seminar werden wir uns mit den ersten fünf der ursprünglich 142 Bücher des livianischen Geschichtswerks beschäftigen. Die erste Pentade von Ab urbe condita behandelt die Gründung Roms, die Königszeit und die Frühzeit der Republik. Livius erzählt hier berühmte Legenden, die in der antiken Rezeption und bis in die Moderne nachgewirkt haben, so jene vom Raub der Sabinerinnen, von Lucretia, Verginia und Camillus. Anhand einer Auswahl exemplarischer Passagen werden wir uns mit Livius’ Werk, seiner Erzähltechnik und seiner Darstellung der Geschichte vor dem Hintergrund des Gattungskontextes und der augusteischen Gegenwart vertraut machen.
Die Voraussetzungen für den Erwerb eines Leistungsnachweises sind die Übernahme einer Sitzungsleitung und eines Kurzreferats sowie regelmäßige Anwesenheit und gründliche Textvorbereitung.
Textausgaben (obligatorisch!): Titi Livi Ab urbe condita, Bd. 1, Libri I-V ed. R. M. Oglivie, Oxford 1974 u. ö. Kommentare: W. Weissenborn/H.J. Müller/O. Rossbach, Titi Livi ab urbe condita libri (ND Berlin 1962); R. M. Oglivie, A Commentary on Livy. Books I-V, Oxford 19702 u. ö.; J. Heurgon, T. Livi Ab urbe condita, liber primus, èd., introd. et commentaire, Paris, 1979²; R. I. Ross, Livy, book V, Bristol 1997². Zur Einführung: E. Burck, Das Geschichtswerk des Titus Livius, Heidelberg 1992; D. Pausch, Livius und der Leser. Narrative Strukturen in Ab urbe condita, München 2011; J. D. Chaplin / C. S. Kraus (Hgg.), Oxford Readings in Classical Studies. Livy, Oxford 2009. |