Kommentar |
Die Stadt Rom war seit jeher nicht nur ein Zentrum der Entwicklung künstlerischer Ambition und Innovation, sondern auch ein Zentrum für Versuche, diese Geschichte zu dokumentieren und zu analysieren. Das erreichte in nachmittelalterlicher Zeit eine herausragende Dimension spätestens mit dem unausgeführten sog. Romplan Raffaels und setzte sich in zahllosen Unternehmungen des 16. bis 19. Jahrhunderts fort, die Stadt in Bescheibungen, Katalogen, Bildserien oder Plänen zu fassen. Verschiedene Ansätze zur digitalen Dokumentation der Stadt und ihrer Kunst können wohl als Fortsetzung dieser Geschichte betrachtet werden.
Selbstverständlich sind viele der Unternehmungen nicht nur allgemein auf eine Erfassung der Stadt gerichtet, sondern sind an einem bestimmten Gegenstandsbereich interessiert oder verfolgen eine bestimmte Fragestellung, teils auch über die Geschichte der Stadt Rom hinaus. Ebenso kann beispielsweise zwischen Unternehmungen, die eher auf wissenschaftliche Materialerschließung oder auf (populäre) Vermittlung und Darstellung ausgerichtet sind, unterschieden werden.
Das Seminar untersucht verschiedene Gebiete und Formate der Anwendung digitaler Technologien, z.B. Karten, Digitalisate von Kunstwerken, Bild- und Schriftquellen, Datenbanken. Dabei soll das Seminar kritisch die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung, des Erkenntnisgewinns durch die Anwendung digitaler Werkzeuge oder der Handhabung großer Datenmengen diskutieren.
Unter anderem werden orts- und fachspezifische Projekte untersucht wie:
Zusätzlich werden allgemeine Angebote, etwa bei Google, analysiert.
Interesse an der frühneuzeitlichen Kunstgeschichte der Stadt Rom und Italiens ist für eine erfolgreiche Teilnahme an der Lehrveranstaltung hilfreich. |