Das im digitalen Raum stattfindende Masterseminar thematisiert den Umgang mit biographischen Belastungen nach den Systemumbrüchen des 20. Jahrhundert im politischen Raum. Es untersucht den historischen Wandel des Begriffs „Belastung“ und arbeitet die Parallelen und Unterschiede der biographischen und öffentlichen Auseinandersetzung mit historischer Schuldzuschreibung und vergangenheitsbezogener Abwertung nach 1945 in beiden deutschen Staaten und nach 1989 im vereinigten Deutschland heraus.
Das Seminar behandelt unterschiedliche Fälle früheren Handelns oder Unterlassens prominenter Akteure der deutschen Zeitgeschichte, das nach den Zäsuren von 1945 und 1989 als verfehlt, disqualifizierend oder sogar verbrecherisch bewertet wurde. Ausgehend von einer gemeinsam zu entwickelnden Definition politischer Belastung, nimmt das Seminar die Bandbreite des nachzeitigen Umgangs mit personeller Verstrickung in die kommunistische Diktatur in den Blick, um Charakter und Wandel der von Vertuschung und Verleugnung bis zu Abrechnung und Skandalisierung reichenden Auseinandersetzung mit der Last der Vergangenheit zu erfassen.
Ausgleichsberechtigte Studierende wenden sich zur bevorzugten Platzvergabe per E-Mail mit einem Nachweis der Ausgleichsberechtigung an die Studienkoordinationsstelle Geschichte. Ausschlussfrist für die Geltendmachung von Ausgleichsberechtigungen ist der letzte Tag der zentralen Frist, 16 Uhr. Textnachrichten in AGNES werden hingegen nicht gelesen!
Die Veranstaltung wurde 11 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2021 gefunden: