"Nichts als Jesus Christus" wolle er kennen, sagt Paulus (1 Kor 2,2). "Nimm Christus aus der Schrift – was sonst wirst du in ihr finden" – so Luther gegen Erasmus. Dass im Christentum alles bezogen ist auf die in Jesus von Nazareth vollzogene Erlösung, sagt Schleiermacher, und dass für Albrecht Ritschl ebenso wie für Karl Barth jede Rede von Gott christologisch begründet ist, ist bekannt. Das sind nur Beispiele für die Grundthese der christlichen Kirche, die sich in den großen christologischen Lehrbildungen der Alten Kirche ausspricht. Für sie alle ist nicht einfach Christus, sondern Christus in seiner Bedeutung für den Menschen – Christus und die menschliche Existenz – das Zentrum des christlichen Glaubens. Diesem Zusammenhang nachzugehen ist das Ziel des Seminars.
Erste Lit.: Sammelband mit Beiträgen aller theologischer Teilfächer: Jens Schröter (Hg.), Jesus Christus, Themen der Theologie 9, Tübingen 2014; darin der systematische Teilbeitrag von Notger Slenczka: Die Christologie als Reflex des frommen Selbstbewusstseins. „... darumb wirt die gottheyt Ihesu Christi … damit bekant, das wir ynn yhn … glauben“ (Luther, WA 7,215,15), in: aaO. 182-241; ders., Problemgeschichte der Christologie, in: E. Gräb-Schmidt u.a. (Hgg.), Christologie, MJTh XXIII, Leipzig 2011, 59-111; Christian Danz, Grundprobleme der Christologie, Tübingen 2013.
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