Kommentar |
Peter Weiss war ein bildender, ein Bild schaffender Künstler. Das betrifft nicht nur seine Gemälde, Collagen, Zeichnungen und Filme, sondern auch seine Literatur. Auf der Suche nach dem eigenen Ausdruck erprobt er die Ausdrucksfähigkeit verschiedener Medien. In seinem frühen wie in seinem späteren Werk existiert beides nebeneinander und ineinander: Bild und Text; Eben daher auch die Intensität der bildbeschreibenden Passagen in seinen Texten, ebenso das „Gestaltwerden“ eines größeren (politischen) Zusammenhangs im Bild. Im SE rekonstruieren wir eingangs diese Suchbewegung in den autobiographischen Texten „Abschied von den Eltern“ (1961) und „Die Situation“ (2000, schwedisch 1956). Es folgt eine Vorstellung des malerischen und filmischen Werkes. Weitere Texte von Peter Weiss, die im SE zur Diskussion gestellt werden: Der Schatten des Körpers des Kutschers (1960); Laokoon oder Über die Grenzen der Sprache (1965); Die Ästhetik des Widerstands (1975-1981) in Auszügen; Peter Weiss‘ bekanntestes Theaterstück „Marat / Sade“ (1962-1965) können wir lesen, sehen und hören als mediales Konglomerat zur Inszenierung von Politik und Gewalt. |
Literatur |
zur Einführung: Margrid Bircken, Dieter Mersch, Hans Christian Stillmark (Hg.): Ein Riß geht durch den Autor. Transmediale Inszenierungen im Werk von Peter Weiss. Bielefeld: transcript 2009; Elisabeth Wagner: Peter Weiss‘ bildnerische Wahrnehmung in der Literatur. In: Yannick Müllender, Jürgen Schutte, Ulrike Weymann (Hg.): Peter Weiss. Grenzgänger zwischen den Künsten. Frankfurt a.M.: Peter Lang 2007. |