Kommentar |
Flauberts Idee vom „livre sur rien“, dem „Buch über nichts“, wendet sich vom Anspruch der Wirklichkeitsrepräsentation durch Literatur ab und plädiert für die Modellierung einer literarischen Realität und ihrer ästhetischen Autonomie. Anhand ausgewählter Texte wird der poetologische Zusammenhang von Imagination, Fiktion und Narration analysiert. Im Spiegel der Forschungsliteratur sollen die Produktivität und Funktionalität der mimetischen Darstellungsverfahren in den Texten Flauberts auch im Hinblick auf ihre transformatorische Wirkung auf den modernen Roman sowie auf literaturwissenschaftliche Kategorien, wie Stoff, Form und Stil, untersucht werden.
Folgende Texte werden im französischen Original oder aber in Übersetzungen gelesen: Madame Bovary (1857); L’Éducation sentimentale (1869); Trois contes (1877); La Tentation de Saint Antoine (1874); Bouvard et Pécuchet (1881). |