Ethische Debatten entzünden sich oft an Dilemmasituationen oder Grenzfragen, wenn es etwa um assistierten Suizid, um Fragen der Triage oder das Trolleyproblem geht. Gerade die Orientierung an Nachhaltigkeit bringt auch anderes auf die Agenda der Ethik: das Normale, Alltägliche, Routinisierte. Es geht um nachhaltiges Konsumverhalten, um Mobilität oder um die Obsoleszenz von Produkten. Dieser Themensetzung folgt die Übung und fragt nach Situationsanalysen und Perspektiven für eine Alltagsethik.
Grundlage für die Wahrnehmung von Alltagspraktiken bietet in der Übung der Praxisbegriff der Praxissoziologie. Mit dieser Kategorie gerüstet soll es in der Übung um unterschiedliche Alltagspraktiken gehen und die Frage, was diese jeweils auf Gutes orientiert: etwa Praktiken des Essens, des Reisens und des Wegwerfens.
Andreas Reckwitz: Grundelemente einer Theorie sozialer Praktiken: Eine sozialtheoretische Perspektive, in: Zeitschrift für Soziologie 32, no. 4 (2003): 282–301.
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