Das Konzept Diversity hat durch „Diversity Management“ auch im deutschsprachigen Raum breitere Bekanntheit erlangt. Hiermit werden Strategien und Programme verstanden, die in institutionellen Kontexten einen konstruktiven und gewinnbringenden Umgang mit sozialen oder kulturellen Differenzen erzielen sollen. So relevant und notwendig Werkzeuge zum Abbau struktureller Diskriminierungen sind, so sehr läuft Diversity jedoch Gefahr, zum Modewort zu werden und vielmehr als Instrument für eine De-Thematisierung von Machtverhältnissen zu fungieren. Vor diesem Hintergrund will das Seminar den Begriff Diversity kritisch beleuchten und im ersten Teil aus einer kulturtheoretischen Perspektive seinen Potentialen, wie auch möglichen Problematiken nachforschen. Mittels kleiner ethnographischer Forschungen soll dann im zweiten Teil der Frage nachgegangen werden, welche Konzepte von Diversity in verschiedenen institutionellen Kontexten angewandt und welche Verständnisse von Identität und Differenz dem Konzept dabei zugrunde gelegt werden. |