Die ethnografische Interpretation erscheint oftmals als intuitive, subjektive Interpretation der im Feld „gesammelten“ Daten. Tatsächlich ist ethnografisches Arbeiten als Forschungs- und Erkenntnisstrategie nur bedingt „formalisierbar“, da sich Zugänge, Methoden und Datenanalyse immer grundlegend am jeweiligen Feld ausrichten. Um Studierende für die Besonderheiten ethnografischer Analyse und Interpretation zu sensibilisieren, setzen wir uns im Seminar mit dem Konzept der „Grounded Theory“ und einigen Abwandlungen dieser Methode auseinander. Wir diskutieren die Potentiale dieser Methodologie für ethnografische Datenanalyse. Das Seminar bietet Bachelor-Studierenden die Möglichkeit, sich Grundlagen in qualitativer Datenanalyse zu erarbeiten. Die Analyse soll anhand selbst erhobener Daten und mit Material aus anderen Forschungen vorgenommen werden. Das Seminar hat Werkstattcharakter; von den Studierenden wird deshalb neben der üblichen Lektüreleistung Bereitschaft zu regelmäßigen Schreibarbeiten und intensiver Mitarbeit im Seminar erwartet. Wir arbeiten eng am Material, erste Erfahrungen in empirischer Forschung und eigenes Material sind daher Vorrausetzung; in Ausnahmefällen kann Material zur Bearbeitung bereitgestellt werden. Ab Dezember wird das Seminar als Kompaktveranstaltung abgehalten. Termine für Kompaktsitzungen: 5.12., 16.1., 6.2.; |