Die ökologische Frage könnte die bestimmende Problemstellung des 21. Jahrhunderts werden. Insbesondere der Klimawandel wird die Kontextbedingungen sozialer Interaktion massiv verändern, er wird lieb gewonnene Organisationformen und Normen unterwandern und neue politische Konflikte entstehen lassen. Auch die Sozialwissenschaften haben Natur und Umwelt lange als gesellschaftsexterne Phänomene behandelt und an den Rand der Disziplinen geschoben. Sie werden sich daher stärker mit der ökologischen Frage beschäftigen müssen.
Darum will das Seminar normative und empirisch-analytische Ansätze erschließen, mit denen sich die Beziehung von Politik, Gesellschaft und Umwelt thematisieren lässt. Wir werden dafür die begrifflichen und theoretischen Angebote erkunden (Latour, Luhmann), uns kritischen Fragen anhand von Einzelstudien zuwenden (Wann binden eigentlich Klimaverträge?) und schließlich normative Ansätze diskutieren („grünes politisches Denken“).
Das Seminar findet 4-stündig statt, endet dafür aber bereits Ende Dezember.
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